Gegründet am 20. Februar 1913 durch Ernst Richter als Freiwillige Feuerwehr Brandhorst-Kakau kann die Freiwillige Feuerwehr Kakau auf eine fast 100-jährige Geschichte zurückblicken.
Die Chronik, auf welche diese Seite aufbaut, wurde durch den leider bereits verstorbenen langjährigen Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Werner Kühnast niedergeschrieben.
Neben der Geschichte der Wehr soll auch die aktuelle Technik der Floriansjünger vorgestellt werden.
Die offizielle Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Brandhorst-Kakau erfolgte am 20. Februar 1913 durch Ernst Richter. Die Ausbildung der ersten Kameraden erfolgte durch Herrn Dürr und Herrn Wickmann aus Oranienbaum, welche wöchentliche Übungen abhielten und es somit ermöglichten, dass die Abnahme und Übernahme der Wehr am 26. Mai 1913 erfolgen konnte. Zu diesem Anlass wurden Herr Regierungsassessor Dr. Pietzsetke zum Ehrenmitglied ernannt und folgende Beschlüsse gefasst:
Bis 1937 leitete der Gründer Ernst Richter als Hauptmann die Wehr.
Von 1904 bis 1957 nutzte die Feuerwehr die Trauerhalle auf dem Friedhof als Gerätehaus. Zu damaliger Zeit war es noch üblich, den Verstorbenen zu Hause aufzubahren. Im Jahr 1957 zog die Technik in eine Garage im ehemaligen Gebäude der Gemeindeverwaltung. Erst am 10.10.1998 konnten die Kameraden ihr neu erbautes Domizil neben der Kita beziehen. Hier stehen neben einer großen Technikhalle, die zwei Einsatzfahrzeugen Platz bietet, auch Sozialräume zur Verfügung. Derzeit wird der Schulungsraum im oberen Stockwerk ausgebaut.
Seit 1962 ist Werner Kühnast bereits aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Kakau. Viele Jahre leitete er sehr engagiert die Wehr. Derzeit ist Andreas Schulz Wehrleiter der 18 Mitglieder zählenden Gemeinschaft. Schon seit jeher ist die Freiwillige Feuerwehr fester Bestandteil der Dorfgemeinschaft. So wurden in den 1970'er Jahren regelmäßig Feuerwehrbälle mit Tombola durchgeführt. In der Chronik der Wehr, welche seit Jahren vom Kameraden Werner Kühnast in Wort und Bild geführt wird, sind dafür die Daten 28.02.1976, 1978 und 1979 vermerkt. Auch bei allen wichtigen Ereignissen im Ort ist die Freiwillige Feuerwehr immer dabei. So waren die Kameraden am 07.10.1973 anwesend, als der Kindergarten der Gemeinde durch den damaligen Bürgermeister Fritz Walter offiziell eingeweiht wurde. Auch beim Festumzug am 20.06.1976 aus Anlass der 775-Jahrfeier in Kakau war die Kakauer Pferdespritze dabei. Dass die Feuerwehr auch selbst Feste feiern kann, bewies sie vom 02. bis 04.07.1993 mit großem Festumzug zur Feier anlässlich des 80jährigen Bestehens der Wehr.
Auch sportlich sind die Kameraden immer vorne mit dabei. So geht aus der Chronik hervor, dass die FFW Kakau beim Wirkungsbereichsausscheid in Oranienbaum am 26.04.1974 in der Disziplin Löschangriff mit einer Zeit von 59,6 Sekunden den 1. Platz belegte. Auch im Jahr 1977 konnte mit einer Zeit von 46,2 Sekunden bei gleichem Anlass wieder der 1. Platz erreicht werden. Erwähnung finden sollten auch die zahlreichen Teilnahmen an Kreisausscheiden (3. Kreissieger 1977, 4. Platz 1974 und 5. Platz 1979) und am Bezirksvorentscheid am 19.06.1976 in Altjeßnitz.
Die technische Ausstattung der FFW Kakau bestand bis zur Wende 1990 in der Hauptsache aus einem TSA - Tragkraftspritzenanhänger vom Typ L900.40/TSA Baujahr 1978. Dieser wurde im Jahre 1979 an die Kameraden übergeben. Das erste motorisierte Löschfahrzeug wurde am 08.02.1992 von den Kameraden der FFW Limburgerhof übergeben. Seit dieser Zeit besteht eine enge Partnerschaft zwischen den beiden Wehren. Nach dem Einsatz zur Jahrhundertflut 2002 entstand eine zweite Partnerschaft zur Freiwilligen Feuerwehr Unterkaka (Burgenlandkreis).
Das Tanklöschfahrzeug auf dem Fahrgestell eines Mercedes Benz 1113 Baujahr 1974 war ursprünglich bei der Partnerfeuerwehr Limburgerhof im Einsatz.
Noch heute ist das Wappen der Partnerfeuerwehr an den Türen deutlich zu erkennen.
Die Bräunertt-Spritze wurde im Jahr 1991 an die Freiwillige Feuerwehr Kakau übergeben. Das historische Löschfahrzeug wurde 1938 von der Feuerwehrgeräte-Fabrik H. Bräunert - Bitterfeld gebaut.
Aus dem Typenschild geht hervor, dass die Pumpe vom Typ 2TAW eine Leistung von 600 Litern pro Minute und eine Förderhöhe von 60 Metern erreicht. Als Baujahr ist das Jahr 1938 angegeben.
