Diese Bibliografie soll zum Erhalt unseres kulturellen Erbes beitragen, altes und neues Interesse wecken sowie Zeugnis unserer zum Teil in Vergessenheit geratener Heimatdichter sein.
Es war mein Hauptanliegen mit der hier vorliegenden Bibliografie, eine Informationsquelle zu schaffen, die es jedem Heimat- und Mundartinteressierten ermöglicht, ohne umständliche Recherchen in den vielen bibliografischen Einzelquellen, sich einen schnellen Gesamtüberblick der in Anhalt von 1892 – 2010 erschienenen Mundartliteratur verschaffen zu können.
Vor allen für Heimatvereine die sich der anhaltischen Mundartpflege- und Erforschung widmen soll sie eine wertvolle Quelle sein.
In meiner Ausführung habe ich mich aber nur auf alle in Buchform bzw. in Broschur erschienene Literatur beschränkt.
Natürlich sind zahlreiche Mundart- Gedichte, Erzählungen, Sagen und Anekdoten in regionalen Zeitschriften, Beilagen und Heimatkalendern publiziert worden.
So im: Anhalter Anzeiger, Anhalter Staatsanzeiger, Anhalter Bär, Anhalter Kurier, Serimunt, LDZ, MNN, Mitteldeutschen Zeitung sowie in den Heimatkalendern der anhaltischen Städte Bernburg, Coswig, Dessau, Jeßnitz, Rosslau, und Zerbst.
Das literarische Interesse an der anhaltischen Mundart in der Bevölkerung, wurde um 1900 hauptsächlich durch Hermann Wäschkes "Anhältsche Dorfjeschichten" auch als "Paschlewwer Jeschichten" bekannt sowie von einigen Mundartplaudereien von Dr. Erich Richter z. Bsp. "De Fahrt nah Werl`tz un anderes" geweckt. Für den Bernburger Raum sei Georg Müller genannt der Mitte der 1920`ziger Jahre in Mundart veröffentlichte. In den 1930`ziger Jahren traten der Dessauer Volksschauspieler Hugo Jäger und der Grafiker Karl Wittig schriftstellerisch in Erscheinung.
Nach dem zweiten Weltkrieg kam es zu immer weniger Publikationen. Ausnahmen waren der Dessauer Schuhmacher Willibald Krause und Pfarrer Erich Elster. In der Zeit von 1970-1990 kam es nur sehr selten zu Veröffentlichungen so zu Hermann Wäschke und Leo Löwenthal. Erst nach 1990 erfuhr die Anhaltische Mundart- und Pflege wieder größere Aufmerksamkeit und Belebung, was zu zahlreichen Neuveröffentlichungen führte. Im Zeitraum 1990-1999 kam es von folgend aufgeführten Heimatschriftstellern zu Veröffentlichungen; Willibald Krause, Willy Ethner, Franz Schmidt, Lothar Götze, Karl Jahns und Armin Assmann. Aber auch nach dem Jahre 2000 hielt dieser erfreuliche Trend an. So wurde von Gerda Klose, Olaf Thäder, Karl Riedel, Karsten Lückemeyer, Armin Assmann und Harald Wieschke Mundartliteratur publiziert. Als Reprint von Karl Wittig, Bernhard Heese, Franz Paul Baege, Hermann Wäschke, Leo Löwenthal, Georg Müller und Friedrich Hoffmann.
Autor: Marcel Michaelis